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Jagged Alliance Unfinished Business
Im Jahre 2000, also ein Jahr nach Jagged Alliance 2, erschient der „Nachfolger“ Jagged Alliance Unfinished Businiess. Unfinished Business (JA 2UB) wurde von Sir-Tech als eigenes Spiel verkauft, ist aber in der Wirklichkeit mehr eine Erweiterung von Jagged Alliance 2. Es benutzt dieselbe Spiele Engine wie Jagged Alliance 2, mit kleinen Verbesserungen. So gibt es eine wohlgefälligere Darstellung, mehr Elemente wie z.B. eine Winterlandschaft, Bäume mit Herbstfarben und mehr Waffen. Die neuen Grafikelemeent wurden ausgiebig genutzt so findet man in der kleinen Spielwelt sowohl Zonen mit Winterklima wie subtropischem Klima. Es bleibt aber sonst alles beim Alten. Die Ansicht ist nach wie vor Semi-3D, ohne drehbare Kamera, man hat dieselben Elemente, wie den Taktik und Planungsbildschirm, den Laptop um AIM zu kontaktieren etc.
Was JA 2 UB aber von Jagged Alliance unterschiedet, ist dass es eine Mission ist, die auf Jagged Alliance 2 aufbaut. Es gilt einen Raketenstützpunkt auf der Nachbarinsel Tracona auszuschalten. Es gibt kaum Subquests zu lösen und es gibt nur wenige Sektoren mit Feinden und auch kaum Gegenattacken, nachdem ein Sektor eingenommen wurde. Der Langzeitspielspaß ist dadurch geringer, man kann das ganze Spiel an einem Wochenende durchspielen und auch eine Wiederholung macht nicht so viel Sinn., da es kaum unvorhersehbare Dinge gibt. Das Tolle am Vorgänger Jagged Alliance 2 war ja, dass man durch die Rückeroberung von Sektoren immer wieder etwas tun musste, es gab immer mehr Trupps die man auch bei Attacken synchronisieren konnte. Bei JA2 UB kommt man mit dem ersten Trupp aus. Dann kommen noch einige Söldner dazu, die man unterwegs aufsammeln kann.
Ein weiterer wichtiger Unterschied ist das Balancing. Unfinished Business bietet eine verbesserte Spielbalance, insbesondere im Hinblick auf die Schwierigkeitsstufen. Die Entwickler haben die Herausforderungen und Gegner auf den höheren Schwierigkeitsstufen verbessert, um den Spielern eine größere Herausforderung zu bieten. Außerdem wurden die KI und das Verhalten der Feinde verbessert, um ein realistischeres und anspruchsvolleres Spielerlebnis zu ermöglichen.
Unfinished Business führt den Spieler nach Tracona, einem Nachbarland des in Jagged Alliance 2 befreiten Staates Arulco. Von dort aus will die Ricci Mining and Exploration Company, die vor Deidrannas Machtübernahme die Minen von Arulco betrieben hat, ihre ehemaligen Arbeitsstätten mit Hilfe korrupter Militärs zurückerobern. Sie drohen damit, Langstreckenraketen auf Arulco abzufeuern. Spielziel ist es, die Abschussbasis zu finden und zu zerstören bevor diese Raketen starten. Es gibt aber keine Zeitbegrenzung. Miguel, der Rebellenführer aus dem Ja 2 ist nicht mehr dabei, er hat im Spiel Lungenkrebs und liegt im Sterben und sendet einem ab und an E-Mails.
Unfinished Business unterscheidet sich spieltechnisch nur in Details vom Vorgänger. Das Spielgebiet ist mit 20 Sektoren um den Faktor zehn kleiner als im Hauptspiel, womit auch weniger Nebenaufgaben zu erfüllen sind. Ebenfalls verringert wurde die Anzahl der Rückeroberungsversuche durch den Computergegner. Söldner werden nicht mehr Tage- oder wochenweise angeheuert, sondern stehen nach Zahlung eines Pauschalbetrags für das gesamte Spiel zur Verfügung. Mit Hilfe eines Importwerkzeugs können auch die AIM- und MERC-Söldner mit den in Jagged Alliance 2 erreichten Charakterwerten in das Spiel übernommen werden. Man fängt damit mit viel stärkeren Söldern an. Auf die frühere Personenstaffage der RPC wie Ira, Dimitri, Miguel ... kann nicht mehr zugegriffen werden, stattdessen wurden zehn neue Nicht-Spieler-Charaktere in die Erweiterung integriert. Das Waffenarsenal wurde um einige neuen Waffen erweitert. Jeder angeheuerte MERC-Söldner erhält außerdem standardmäßig einen angespitzten Regenschirm. Eine neue taktische Anzeige gibt Hinweise auf die besten Deckungsmöglichkeiten und visualisiert Sichtlinien sowie Waffenreichweiten.
Während das Hauptspiel noch über TalonSoft in den Handel kam, wurde Unfinished Business durch Interplay Entertainment vermarktet. Für die deutschen Markt wurde das Spiel von Innonics lokalisiert. Dabei konnte Innonics nicht die alten Sprecher des Hauptteils gewinnen, welche damals von TopWare Interactive durchgeführt wurde. Deshalb mussten sie alle Figuren neu synchronisieren, wozu auch die gehörten, die keine neuen Sprechzeilen hatten, womit alle Figuren neue Stimmen hatten. Das Resultat ist stellenweise grausam. So ist einer der persönlichen Stimmen des eigenen Spielcharakters nun zu eine nuschelnde Frau.
Basierend auf JA2 UB wurden mehrere Mods entwickelt, so die Vietnam 69 Kampagne und Back to Business. UB war jedoch in einer Hinsicht sehr wichtig: Über den mitgelieferten Karteneditor konnten auch die Spieldaten von JA 2 verändert werden und so kam es zu den Mods von Ja 2 und der Weiterentwicklung zu der Version 1.13. Sir Tech brachte etwas später kurz bevor die Firma Sirtech in den Konkurs ging noch die Version Jagged Alliance Gold heraus (Version 1.12, die deutsche Version die von Topware in den Handel kam hat die Versionsnummer 1.05, ein Patch hebt sie auf 1.07 an), welche die Grafikelemente von Unfinished Business übernahm.
Weil die mit der Veröffentlichung von Jagged Alliance 2 und Unfinished Business erzielten Einnahmen unzureichend waren, entließ Sir-Tech Kanada im Juli 2001 alle Entwickler und stellte seine Tätigkeit ein. 2002 erwarb der kanadische Publisher Strategy First die Markenrechte an Jagged Alliance und übernahm einen Großteil des ursprünglichen Entwicklerteams von Sir-Tech, darunter Serienschöpfer Ian Currie. Strategy First brachte zunächst eine Gold-Edition bestehend aus Jagged Alliance 2 und Unfinished Business auf den Markt und kündigte dann Pläne für einen dritten Teil an. Die Gold-Edition beinhaltete neben Bugfixes auch eine Überarbeitung von Waffensystem und Benutzeroberfläche von Jagged Alliance 2 (etwas schönere Landschaften von Unfinished Business) sowie den neuen Schwierigkeitsgrad Iron Man.
Neue Waffen
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Calico M950 (Pistolenversion der Calico M960A mit 50 Kugelmagazin)
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Modified EMF Hartford 6 Shooter (.357 Magnum Revolver, modifiziert, Tex hat zwei dieser Revolver)
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Calico M-960A (Maschinenpistole mit 50 Kugelmagazin)
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Micro Uzi (sehr nützlich in den Katakomben benötigt nur 9 Aktionspunkte für einen Burststoß)
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Calico M900 (Sturmgewehrversion der Calico M960A)
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Enfield L85A1 (Sturmgewehr ohne größeren Vor- oder Nachteile gegenüber anderen Sturmgewehren)
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T.A.R. 21 (sehr leichtes Sturmgewehr)
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Barret M82A2 (leistungsfähigstes Gewehr, hohe Reichweite und Durchschlagskraft, aber sehr schwer)
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H&K PSG 1 (sehr gute Scharfschützengewehr)
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VAL Silent (Scharfschützengewehr, macht keinen Krach, so kann man nicht geortet werden, hat mit der Unterschallmunition aber auch eine kurze Reichweite und weniger Durchschlagskraft)
Söldner:
Man kann in Unfinished Business dieselben Söldner wie in Jagged Alliance 2 anheuern. Neu ist, dass die MERC-Webseite gleich von Anfang an offen ist und nun zwei neue Söldner hat, die anders als das sonstige Sortiment auch etwas taugen, nämlich Gaston Cavalier und Lt. "Stogie" Horge. Da man keine Milizen ausbildet, ist das Attribut „Lernen“ nun sinnlos geworden. Das Geld das man am Anfang hat sollte man weil es nun Einmalzahlungen sind komplett ausgeben.
Es ist anzuraten, den Helikopter beim Start voll zu machen. Denn bei der Ankunft in Sektor H7 gibt es eine Bruchlandung, der Pilot Jerry Malo stirbt, aber das ist unvermeidlich und so vorgesehen. Danach kann man keine weiteren Söldner mehr anheuern, bis man das Dorf Varrez erreicht hat und die Laptopantenne wieder repariert hat. Vier Söldner kann man in Tracona rekrutieren. Tex kann man rekrutieren, wenn man den Film „Wild Wild West“ bei Betty Fung, der Eigentümerin des einzigen Shops kauft. Betty verkauft Ausrüstung wie Helme oder Jacken, aber keine Waffen. Manuel als Führer findet man in einem Sektor unterhalb von Varrez. Er ist der Mann von Fatima und der Vater von Paolo, die in Jagged Alliance 2 im ersten Ankunftssektor waren und zu Miguel Cordoba führten. John Cuba, US-Tourist, ebenfalls bekannt aus JA 2 ist nun in Tracona gestrandet und am Eingang zum unterirdischen Komplex kann noch der Wachsoldaten Col. Frederick Biggins rekrutiert werden, der von den neuen Söldnern der beste ist. Er wird benötigt um die Raketen abzufeuern.
Aufgaben und Story
Nach der Bruchlandung muss man sich zu Varrez durchschlagen. Ein Fort auf dem Weg dahin ist die erste Herausforderung. Waffen mit hoher Reichweite werden benötigt um die in der Höhe stehenden und gedeckten Wachen auszuschalten.
Varrez ist die einzige Stadt im ganzen Gebiet. In ihr gibt es einen Shop, geführt von Betty Fung, die einzige Quelle um mit Verkauf von Gegenständen Geld zu verdienen. Andere Einnahmeuellen gibt es nicht. Waffen kann man bei Raul in Sektor I11 kaufen. Wenn man ihn töten will, um an sein Inventar zu kommen, muss dies mit einer Waffe geschehen, die ihn mit einem Schuss tötet wie CAWS, ansonsten begeht er Selbstmord und das zerstört sein gesamtes Inventar. Raul verkauft einem eine Barret M8A2 zu einem Vorzugspreis, wenn man eine Handmuskete aus dem 18-ten Jahrhundert beschafft. Dieser befindet sich im Nachbarsektor H11. Dies zeigt schon wie einfach die Subquests in JA 2 Unfinished Business sind. Die Barret M8A2 ist ein 12,7 mm Gewehr, das eine hohe Durchschlagskraft hat und eine hohe Reichweite, dafür aber auch sehr schwer ist. Rudy Twoskidoo ist der letzte NPC im Spiel. Er befindet sich an dem Eingang zum unterirdischen Komplex. Er gibt einem den Tipp, das man Teil des Spiels diesen betreten kann wenn man den Ventilator zerstört. Das geschieht am einfachsten mit einer LAW.
Von nun an befindet man sich nur noch unter der Erde, wo es stellenweise viele Gegner gibt uns es verwinkelt ist und die Distanzen kurz. Der letzte Gang ist zudem vermint. Anders als sonst im Spiel (auch bei Jagged Alliance 2) sind nun Waffen von Vorteil, die eine geringe Reichweite haben, dafür weniger Punkte zum Abfeuern brauchen.
Der finale Bösewicht ist Deputy Commander Morris. Er befindet sich in L-15 in einem unterirdischen Komplex, und ist sehr gut mit Compond-18 verstärkten Helm, Jack und Hose geschützt. Da er bei Öffnen der Tür sofort eine Senfgas Granate wirft, sollte man eine Gasmaske tragen. Danach ist anders als bei Jagged Alliance mit dem Tod des Bösewichts, das Spiel aber noch nicht aus, man muss noch die Raketen umlenken. Morris hat ein Dokument bei sich, das man Col. Frederick Biggins geben muss. Er kann die Raketen auf den eigenen Komplex umlenken. Vorher muss man aber noch ins Freie kommen. Der Aufzug steckt hinter zwei Türen, die aber mit keinem der Schlüssel oder einem Dietrich oder eine Sprengfalle geöffnet werden können. Eine LAW öffnet sie aber problemlos. Erst danach legt man den Schalter für die Raketen um, und das Spiel ist beendet.